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Selbstfürsorge - warum es wichtig ist, gut für sich zu sorgen.

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Nicole

02. Nov. 2020


Es gibt eine nicht sichtbare, aber sehr intensive Verbindung zu unseren Kindern! Kinder merken ganz genau, wie es uns Eltern geht. Sie haben feine Antennen und spüren, wenn bei uns Erwachsenen etwas nicht stimmt. Ich finde es immer wieder bemerkenswert, wie deutlich dieser Sensor bei meiner Tochter funktioniert. Wenn mein Stresspegel, meine Sorgen, meine Ängste oder mein Druck zu hoch werden, spürt sie das sofort!

Kennst du das auch bei deinem Kind? 

Dies hängt mit unserer Bindung zusammen. Dieser starker Band zwischen Eltern und Kinder besteht ein Leben lang. Dazu möchte ich dir gerne ein Bild mit an die Hand geben. Stell dir eine Art Schlauch vor. Nehmt der Pegel auf deiner Seite zu, kommt das auch bei deinem Kind an.

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Deshalb ist es so wichtig, gut für DICH zu sorgen,  damit dein Pegel nicht so hoch ansteigt, deine Sorgen, dein Druck oder deine Ängste nicht direkt bei deinem Kind landen. Denn du bist für dich verantwortlich und musst für dich selbst sorgen.

Das bedeutet allerdings nicht, dass du die ganze Zeit auf der Hut sein und darauf achten solltest, deinen Stresspegel möglichst weit unten zu halten.  Es wäre eine Illusion, zu glauben, dass nur Harmonie herrschen oder alles nur „reibungslos“ ablaufen muss. Das ganze Leben verläuft in Wellen. Doch es ist gut, dich mit diesem Thema und deinen Stressfaktoren auseinanderzusetzen, um mit ihnen besser umgehen zu können.

Ist Selbstfürsorge nicht egoistisch?

Nein. Ich bin der Meinung, dass Selbstfürsorge sogar elementar wichtig ist, um für deine Familie gut sorgen zu können oder deinen Job gut zu machen.  Sei du dir selbst die beste Freundin! Leider lernen wir noch oft das Gegenteil. Ganz schnell wird Selbstfürsorge als Egoismus abgestempelt und das schlechte Gewissen hat uns in der Hand.

Mütter müssen doch immer für andere da sein!

Es liegt in unserer Natur, dass wir Mütter viel geben, uns kümmern und Liebe schenken. Das ist eine Gabe, die uns in der Regel mitgegeben wurden ist. Doch oft überwiegen noch alte Vorbilder: unsere Mütter und/oder Omas. Sie haben sich oft aufgeopfert, sich immer hinten angestellt, sind über ihre Kräfte gegangen oder sie haben sich sehr oft an letzter Stelle gesetzt. Ich kenne wunderbare Powerfrauen in meiner Familie, die mir als Vorbilder dienten. Dennoch habe ich als Mädchen auch wahrgenommen, dass sie häufig nicht so glücklich waren. Sie haben einfach nur „funktioniert“ und die eigenen Bedürfnisse waren nicht erfüllt. Das laugt selbstverständlich auf Dauer einfach aus. Die Lebensfreude kommt zu kurz.

Ein paar Tipps zur Selbstfürsorge

Loslassen

Erlaube dir, mal öfter die Kontrolle loszulassen oder auch mal abzugeben. Lass deine Kinder öfter ihre eigenen Erfahrungen machen. Das lässt sie wachsen.

Weglassen

In unserer heutigen Gesellschaft geht es auch oft darum, möglichst viel zu bieten, zu haben oder zu machen. Versuch es mal mit dem Motto „weniger ist mehr“.

Annehmen

Der Versuch, andere Menschen ändern oder Situationen anders haben zu wollen, ist zum Scheitern verurteilt. Die Menschen sind nun einmal so wie sie sind oder die Situation ist nun einmal so wie sie gerade ist.

Erlaube dir also öfter, deine Mitmenschen so sein zu lassen oder deine aktuelle Lebenssituation erst einmal anzunehmen. Du kannst nicht alles kontrollieren, was geschieht! Du kannst die anderen nicht so ändern, wie du sie haben möchtest. Das ist einfach verschwendete Energie.

Das ist leichter gesagt als getan! Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Doch mit jedem neuen Versuch, ist es mir leichter gefallen. Und ich entdeckte darin sogar eine Art Schlüssel. Denn sobald ich dem Moment vertraut und verstanden habe, dass wirklich Nichts gegen mich und mein Leben geschieht, sondern eher dafür, wurde das Annehmen schon viel einfacher. Ich habe zudem erkannt, dass ich an solchen Herausforderungen wachsen und lernen kann.

Einlassen

Lass dich auf neue Gedanken und Erkenntnisse ein und verändere häufiger die Perspektive. Lass dich auch auf deine Lieben ein – sei in diesem Moment ganz da.

Auslassen

Habe öfter den Mut zur Lücke! Es ist völlig in Ordnung, auch Nein zu sagen, wenn du keine Lust hast oder dir gerade etwas zu viel wird.

Sei du selbst

Erlaube dir, anders zu sein! Erlaube dir, einfach du selbst zu sein! Denn dich gibt es nur einmal auf der Welt!

Es ist mehr als anstrengend, gegen deine Art oder deine Heldennatur zu leben, nur um möglichst nicht aufzufallen oder dazuzugehören. Entscheide dich für dich und sei einzigartig DU! Denn so bist du am schönsten!

Deine innere Welt als Startpunkt

Fang an, deine innere Welt zu „managen“ – das ist der wichtigste Job, um in die Gelassenheit zu kommen. Denn ALLES, wirklich ALLES, hängt damit zusammen, wie aufgeräumt es in uns selbst ist.

Ich wünsche dir viel Freude beim Ausprobieren und Erfahrungen sammeln! Und bitte vergiss nicht: sei nicht perfekt – sei einzigartig! Wenn du Hilfe für deinen persönlichen Weg suchst, kannst du mich jederzeit auf Parentime kontaktieren.